Kontrast-Szenario | Interview | Aufstellungen | Familienbrett | Sytembrett

Kontrast-Szenario

Das Kontrast-Szenario ist eine möglichst gleichzeitige Gegenüberstellen von einer Szene, in der etwas ‘nicht so gelingt, wie es sein könnte’, mit einer Szene, in der ‘es gut läuft’.

Entweder können beide Szenen

A) aus dem gleichen Bereich sein

(z.B. Eine Situation mit Kollegen, wo es Ärger gab – die andere Szene (evtl. mit den selben Kollegen), in der es harmonisch lief.)

B) aus verschieden Bereichen stammen

(z.B. Eine Situation mit Kollegen, also am Arbeitsplatz und eine andere Situation aus dem privaten Bereich, z.B. im Sportverein)

Praktisch lässt sich mit dem Kontrast-Szenario arbeiten,

  • insbesondere mit dem Familien-Brett*** bzw. Systembrett – konkret heißt dass, das ZWEI Bretter GLEICHZEITIG benutzt werden.
  • mit Familien-Aufstellungen bzw. Systemischen Aufstellungen, wobei die beiden Szenen entweder nebeneinander oder im kurzen Wechsel kontrastiert werden können.
  • in “Interviews” im Sinne vom Voice Dialogue bzw. Gestalt-Therapie etc., wobei die ‘Problem-Teilpersönlichkeit’ an einer Stelle im Raum redet und die ‘Lösungs-/Ressourcen-Teilpersönlichkeit’ an einer anderen Stelle im Raum spricht.
Familienbrett - Set 'Alpha' zweiteilig
Familienbrett – Set ‚Alpha‚ zweiteilig

 

 

Eine zusätzliche Möglichkeit, Kontrast-Szenarien darzustellen, ist die Anwendung von unterschiedlich gefärbten Familienbrettern / Systembrettern.

So kann man z.B. das „Alpha Mobil – Dunkel“ für das „Ist-Szenario“ oder „Problem-Szenario“ einsetzen, während man auf helleren Brettern, das „Soll-Szenario“ oder „Lösung-Szenario“ darstellt.

 

 

Anmerkung:
Leider wird das Kontrast-Szenario m.E. in der Systemischen Beratung / Systemischen Therapie oder Coaching (noch) viel zu selten eingesetzt, dabei ist es ein plastischer Ausdruck, der die Aussage im wörtlichen Sinne veranschaulicht:
„Der Unterschied, der den Unterschied macht“ …


*** Familienbrett / Systembrett

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Das Beziehungsgebet (De-Symbiose / Selbst-Ermächtigung / gesunde Trennung (Balance-Kommunikation))

Das Beziehungsgebet * (De-Symbiose / Selbst-Ermächtigung / gesunde Trennung (Balance-Kommunikation))**

Ich bin Ich und Du bist Du.

 

Ich habe einen eigenen Körper und Du hast einen eigenen Körper.

Ich bin für meinen Körper verantwortlich. Ich habe die Macht, ihn zu bewegen.

Du bist für deinen Körper verantwortlich. Du hast die Macht, ihn zu bewegen.

 

Ich habe eigene Gedanken und Du hast eigene Gedanken.

Ich bin für meine Gedanken verantwortlich. Ich habe die Macht, meine Gedanken zu ändern oder so zu lassen.

Du bist für deinen Gedanken verantwortlich. Du hast die Macht, deine Gedanken zu ändern oder so zu lassen.

 

Ich habe eigene Gefühle und Du hast eigene Gefühle.

Ich bin für meine Gefühle verantwortlich.

Du bist für deinen Gefühle verantwortlich.

 

Ich habe eigene Wünsche und Bedürfnisse und Du hast eigene Wünsche und Bedürfnisse.

Ich bin für meine Wünsche und Bedürfnisse verantwortlich. Ich habe die Macht, meine Wünsche und Bedürfnisse selbst zu erfüllen oder anderen um Unterstützung zu bitten.

Du bist für deine Wünsche und Bedürfnisse verantwortlich. Du hast die Macht, deine Wünsche und Bedürfnisse selbst zu erfüllen oder anderen um Unterstützung zu bitten.

 

Ich bin Ich und Du bist Du.

 

Gemeinsam erschaffen wir das WIR – Ich auf meiner Seite – Du auf deiner Seite.

 

 

* = inspiriert durch das ‘Gestaltgebet’ von Fritz Perls, den „Beziehungsschal“ (von Jacques Salomé bzw. Monika Wilke) und Erfahrungen aus der Paarberatung

** = Das Beziehungsgebet ist übrigens nicht nur für Paare, sondern auch für ERWACHSENE und deren Eltern „Wenn Kinder die Täume ihrer Eltern….“ !!!

Unter „Downloads“ kann eine pdf-Version heruntergeladen werden.

 


Natürlich kann jeder für sich entscheiden, dem Inhalt des ‘Beziehungsgebet’ zuzustimmen. Was würde es aber bedeuten – für die eigene Person und für eine Beziehung – wenn den Sätzen NICHT zugestimmt wird?!
Stichwort: Marionetten-Modus …

Weitere Texte:

zu “Balance-Kommuniakation” bzw. “Symbiose

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Da diese SEITEN UND – vor allem – die ANGEBOTE im FIP-Berlin NUR durch den lebendigen AUSTAUSCH zwischen den Besuchern, Kunden, Klienten etc. leben können, lade ich Sie ein, einen möglichst „erfahrungsbasierten“ Kommentar zu hinterlassen oder sich über den Kontakt zu melden….

Was im Still-face-Experiment für Babys, ist bei älteren Kindern, in Partnerschaften und Gruppen das Schweigen bzw. das Nicht-Reagieren?

Was im Still-face-Experiment für Babys, ist bei älteren Kindern, in Partnerschaften und Gruppen das Schweigen bzw. das Nicht-Reagieren?

Was im „Still-face-Experiment“ ( still-face = „‚regungsloses‘ Gesicht“) sichtbar wird, ist möglicherweise DAS Phänomen, das sich auch in späteren Beziehungen wiederholt und z.T. tragische Folgen haben kann.

Auf der Seite der Mutter (im Film)

Schweigen, nicht-reagieren, nicht-antworten, „den anderen auflaufen lassen“ kann als eine Form von Gewalt erlebt werden, als Macht-Instrument, mit dem man den Gegenüber in einen unklaren und hilflosen Zustand versetzen kann.

Ein Erzähler („Klient“)  berichtete:

„Wenn meine Mutter dann nichts gesagt hat, war das für mich die Hölle….Dann bin ich hingegangen und habe gesagt: „Mama, bitte hau mir eine runter, aber rede wieder mit mir?!…“
(Anmerkung:  Der Erzähler war ’schon längst‘ im Erwachsenenalter, die Erinnerung war dennoch so intensiv und lebendig und auch in der aktuellen Partnerschaft (wieder) ein Thema bzw. „reaktiviertes Muster“)

In der Balance-Kommunikation (Gewaltfreie Kommunikation) ist deshalb auch diese „passive Gewalt“ ein wichtiger Schwerpunkt, weil das Nicht-Antworten, Nicht-Reagieren Hilflosigkeit/Ohnmacht auslösen kann, die wiederum als ‚Gegenreaktion‘ aktive Gewalt auslöst….

Auf der Seite des Babys

Die Versuche, die Mutter zu einer (wohlwollenden) Reaktion zu bewegen, kann als Grund-Muster gesehen werden, Verantwortung für die Gefühle anderer Menschen zu übernehmen. Insbesondere wenn das Gegenüber eine Reaktion von Traurigkeit oder Ärger zeigt, können Schuld-Gedanken die Folge sein.

Auch hier ist die Balance-Kommunikation (Gewaltfreie Kommunikation) hilfreich, da dieser „Irr-Glaube“ unter die Lupe genommen wird.

Übrigens und interessant….

Was tut das Baby nicht, was erst im späteren Alter als Strategie hinzukommt, um andere Menschen zu beeinflussen oder gar kontrollieren – um warum das ’schlau‘ ist …?!

Was im Still-face-Experiment noch enthalten ist:

  • Das Grundprinzip des (passiven) Mobbings
  • Beziehungsvermeidung (mit Menschen) und „Warum Hunde, die besseren Partner sein können“
  • Burn-Out-Muster (in Kommunikation und Handeln)
  • Warum Gewaltfreie Kommunikation (GfK) nur unter bestimmten Voraussetzungen ‚funktionieren‘ kann.

Verwandte Texte:

Wippe-Model
„Wippe-Model“

 

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Die Ich-MediTation bei Grübeln und symbiotischen Paarbeziehungen?!

Die Ich-MediTation* bei Grübeln und symbiotischen Paarbeziehungen

Ein kleines Experiment vorweg:

Stellen Sie OHNE Worte (also non-verbal, pantomimisch, nur mit Ihrem Körper) folgende Satz dar:

“Ich gehe nach hause.”

 

Wenn Sie dieses kleine Experiment (aus der “Soma-Linguistik”) tatsächlich ausgeführt haben, ist die interessanteste Frage dabei:

“Wo war Ihre Hand, als Sie “Ich” gedacht haben?”

Wenn es Ihnen so geht wie vermutlich den meisten Menschen, war Ihre Hand entweder im Brustkorb- oder Bauchbereich und Sie haben dabei Ihren Körper berührt.
Und entweder war Ihre Hand dabei eher offen (mit der ganzen Handfläche) oder Sie haben mit dem Zeigefinger auf diese Körperzone gezeigt…

Bisher habe ich niemand getroffen, die/der bei dem Wort “Ich” auf ihren/seinen Kopf gezeigt hat – oder gar andere Körperteile.

Aus dieser Beobachtung könnte man den Schluss ziehen, dass Menschen ihr “Ich” also eher im Brust- (Herzgegend) bzw. Bauchbereich lokalisieren.

 

Die Ich-MediTation**

setzt genau hier an. Im Grunde ist die Ich-MediTation ‘nichts weiter’ als – verbunden mit intensiveren Atemzügen – das Wort “Ich” zu wiederholen und dabei den Fokus auf den Bereich zu richten, den Sie in dem kleinen Experiment oben für sich herausgefunden haben.
Dabei können Sie Ihre Hand zur Hilfe nehmen und bei jedem “Ich-Gedanken” Brust bzw. Bauch sanft berühren.
Je nach persönlicher Möglichkeit können Sie die Ich-MediTation für einige Sekunden, Minuten oder auch z.B. eine halbe Stunde durchführen.

Nutzen

Die Ich-MediTation kann sehr hilfreich sein, wenn die Gedanken ständig im Kopf kreisen, insbesondere wenn Sie sich mit Problemen beschäftigen, die ‚jenseits‘ Ihres Einflussbereiches liegen.

Auch in ‚symbiotischen Paarbeziehungen‚, bei denen ja typischer Weise eine ‚Entgrenzung‘ vorliegt und (scheinbar) der andere Partner für die Gefühle und das Wohlbefinden zuständig/verantwortlich ist, ist die Ich-MediTation unterstützend.

Falls Sie die Ich-MediTation interessiert, Fragen oder Anregungen haben,  melden Sie sich einfach oder schreiben Ihre Erfahrungen in den Kommentar ….

 

*= nicht zu verwechseln mit der Ich-MediAtion

** = Im Prinzip sind die Übungen des HeartMath-Instituts Ich-MediTationen . Auch das Berühren mit der Hand in der Focusing-Version von Ann Weiser-Cornell geht in die Richtung.

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Eingeschnappt, beleidigt, etwas persönlich nehmen – Anfang und Ende (nicht nur) einer Gewaltfreien Kommunikation?

Eingeschnappt, beleidigt, etwas persönlich nehmen – Anfang und Ende (nicht nur) einer Gewaltfreien Kommunikation?

Wenn Sie jemanden kennen, der hin und wieder „beleidigt reagiert“, könnten folgende Punkte dahinter stecken:

  • Das Idealbild des Gegenübers stimmt nicht mit dem “Real-Bild” überein. Sie/er ist einfach anders, als ich es gerne hätte (-> Pygmalion-Effekt nach R. Winch !!!) .
  • Das, was ich vom anderen erwarte oder brauche,  kann ich mir (scheinbar) nicht selber geben.
  • Mein Gegenüber hat somit auch ein größeres Gewicht (im –> Sozialen Panorama (Lukas Derks) wird das Gegenüber tatsächlich als “Über mir”, größer dargestellt)

Das Unglückliche dabei, dass diese Wahrnehmung nicht nur (gewaltfreie) Kommunikation verhindert, sondern in ALLEN Beziehungen (Familie, Partnerschaft, Arbeitsfeld etc.), da der anscheinend weit verbreitete Impuls aktiviert wird, Den Anderen ‘zu korrigieren’, zu recht zu weisen, ihn/sie dazu zu bringen, doch das zu tun oder zu sagen, was wir gerne hätten.

Entweder mache ich das mit verbalen aktiven Mitteln (Laut werden, attackieren) oder auch mit passiven, non-verbalen Mitteln (‘schmollen’, mich zurückziehen, nichts mehr sagen – und am Besten noch im Kopf “Gegenangriffe starten”).

Psych(olog)isch mag dieses Re-Aktionsmuster mit einer “Über-Verbindung’” (Verschmelzungswunsch / Symbiose) zu tun haben, die im Säuglingsalter natürlich ist, ab einem gewissen Alter aber vielleicht nicht mehr so ganz den Möglichkeiten entspricht.

In der Balance-Kommunikation (B-K) ist der Erste wichtigste Schritt, wenn man sich ‘angegriffen fühlt”,
die “Trennung” zwischen “Ich” und “Du” **

 

Dieses Nicht-Beachten des Trennens bzw. Das-zu-früh-in-Verbindung-gehen-wollen führt m.E. auch – und vielleicht gerade – in der Gewaltfreien Kommunikation zu “ungünstigen” Erwartungen oder Überforderungen, sich selbst, dem Gesprächspartner und der “Methode” gegenüber…

Hilfreich und interessant ist das -> Beziehungsgebet, das gratis*** zum Download zur Verfügung steht.

 

** Diese Trennung gibt es z.B. auch in der Gestaltherapie /”Gestalt-Gebet”(Fritz Perls), in der “Einfühlsamen Kommunikation” (Jacques Salomé) oder in “The Work” von Byron Katie (mit der Frage “Wessen Angelegenheit ist das?!”)

*** = für Stamm-Kundinnen und -Kunden

Balance-Kommunikation – Alternative oder Erweiterung zur Gewaltfreien Kommunikation (GfK)?!

Balance-Kommunikation (B-K) – Alternative oder Erweiterung zur Gewaltfreien Kommunikation (GfK)?!

Vorweg:

  • Sie befinden sich – alleine durch die Tatsache, dass Sie im Internet surfen – in einem Dysbalance-Zustand; Sie wollen Informationen HABEN aber (höchstwahrscheinlich) nichts von sich preisGEBEN …
  • Der Text richtet sich an Menschen, die bereits die Grundprinzipien der Gewaltfreien Kommunikation kennen.
  • Dies ist eine vorläufige “Roh-Version”, eine Ansammlung an Punkten, die teilweise im „Dornen-Modus“ (s.u.) geschrieben sind

Es gibt verschiedene Gründe, warum sich die Balance-Kommunikation entwickelt hat, ein wesentlicher Punkt ist, dass sich die Gewaltfreien Kommunikation (GfK) nach Marshall Rosenberg nicht nur bei mir, sondern auch bei einigen anderen – sogar GfK-Trainer_innen – im Alltag nicht so bewährt hat bzw. an Grenzen stößt.

Ein paar Unterschied zwischen GfK und Balance-Kommunikation (ungeordnet),

die auf Beobachtungen und Rückmeldung von „GfK-Teilnehmer_innen basieren:

Gewaltfreie Kommunikation (GfK) Balance-Kommunikation (B-K)
“Schritte” in der Kommunikation
4 Schritte
Beobachtung, Gefühle, Bedürfnisse, Bitte
A) meist in der ‚Reihenfolge‘:
B) meist werden alle ‚genannt‘
5 Schritte
Beobachtung, Gedanken, Gefühle, Bedürfnisse, Bitte
A) ‚Reihenfolge‘ nach der eigenen Wahrnehmung
B) werden kontextabhängig genutzt. z.B. werden Gefühle im Arbeitskontext bzw. bei fremden Personen selten angesprochen/benannt
Erst ich, dann Du, dann Wir – Prinzip ??? unbekannt. ggf. in “Die zwei Seiten einer Kommunikation” enthalten “Erst Ich” = „Was passiert bei mir, auf meiner Seite?!“ IMMER die 1. Frage i. d. Balance-Kommunikation
“Verbindung” (mit den Bedürfnissen aller Beteiligten) (eigentlich) immer angestrebt auch Trennung, sich-nicht-verbinden-wollen ist ‘erlaubt’ und sogar wichtig
Bedürfnisse-orientiert Fokus liegt auf Bedürfnissen, die ‘hinter’ der Handlung liegt oft eher “Anliegen-/Intention-/Strategie-orientiert – > Aikido-Prinzip
Wolf versus Giraffe ‚Böser‘ Wolf als Gegenspieler der ‚guten‘ Giraffe? a) Ork-Modus versus Elben-Modus
(aus „Herr der Ringe“)
b) „Dornen-Modus“ versus „Blüten-Modus“ (Rosen-Metahper)
c) Stiefel versus Barfuß (= Schutz vs. Verletzlichkeit)
d) Der Igel (auch als Handpuppe) als ’nicht-gespaltenes‘ Symbol-Tier mit Verletzlichkeit (=Bauch) und Schutz (=Stacheln)
„Straßen-Giraffisch“
(= in Umgangssprache formulierte GfK)
(Wenn überhaupt,) meist erst später in den GfK-Kursen vermittelt)  Von Anfang an
Zertifikate a) ja,  durch “Erlaubnis” (“Top-Down-Prinzip”)
b) “statisches” = einmal erworben, lebenslang gültig (an ‘kleine Auflagen“ gebunden’)
a) Nein bzw. ‘nur’ “Triadische Zertifizierung”
b) dynamisch = Zertifikat wird ‘regelmäßig’ erneuert und hat verschiedene Qualitäten
Beziehungsschal” (aus “Einfühlsame Kommunikation” v. Jacques Salomé), “Angelegenheiten” (The Work v. Byron Katie) & “Pygmalion-Effekt” v. R. Winch!!) evtl. durch “die zwei Seiten einer Kommunikation” Beziehungsschal”, Angelegenheiten” bzw.“Pygmalion-Effekt”  sind Bestandteile der B-K

Ein paar Grundannahmen in der Balance-Kommunikation (ebenfalls noch ungeordnet)

  • Die Gefühle und die „innere Haltung„entscheiden hauptsächlich darüber, wie eine Kommunikation verläuft – weniger die „Vokabeln“ (z.B. über Bedürfnisse, Gefühle)
  • Die Erwartungen, Wahrnehmung und Interpretation („EWI-Filter„) – also die „Bilder“ und (Vor-)Urteile hpts.  der „Person Gegenüber“ und ihrer Aussagen – hat Einfluss, was und wie im Gespräch entstehen wird.

Ein Video, dass dankenswerter Weise Oliver Heuler veröffentlicht hat, zeigt einen wichtigen Unterschied bzw. einen Punkt in der Anwendung der GfK, der im Vergleich zur Balance-Kommunikation anders ist (ab Minute 2:22 als Antwort auf die Aussage „Du bist egoistisch!“).
Falls Ihnen die Antwort Oliver Heulers stimmig oder ’natürlich‘ erscheint und Sie auch gerne so sprechen wollen bzw. es ’natürlich‘ finden, dass Ihr Gegenüber so antwort, könnte die Gewaltfreie Kommunikation etwas für Sie sein und es lohnt sich nicht die Balance-Kommunikation kennen zu lernen oder weiter zu entwickeln…..

Falls Sie jedoch eine Art „Unbehagen“ spüren oder Ihnen die Antwort irgendwie ‚befremdlich‘ etc. vorkommt, könnte die Balance-Kommunikation eher etwas für Sie sein…

Soweit erst mal….

Eine der wichtigsten und personenzentrierten Fragen ist – unabhängig von „Kommunikationstrainings“- ist:

„Wenn Sie sich an eine Gespräch erinnern, das genauso war, wie Sie es sich eigentlich immer wünschen, was genau hat es so ‚wertvoll‘ gemacht?“

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Warum Paare manchmal so nerven

 Zu „Warum Paare manchmal so nerven“

Kommentar: zu „Warum Paare manchmal so nerven – Platz 7: ‚Wir‘ wird zum Reizwort, wenn z.B. ‚wir‘ einen Film total toll fanden, ‚wir‘ uns irgendwas wünschen oder wenn ‚wir‘ schwanger sind. Das geht, auch rein biologisch, einfach gar nicht! 12 Prozent können ‚wir‘ einfach nicht mehr hören.

Quelle: http://lifestyle.de.msn.com/liebe-sex/warum-paare-manchmal-so-nerven-2 [23.03.2012]

Eine Idee („Hypothese“) zu dem o.g. Zitat ist, dass „Wir“ eine Aufhebung / Ent-Grenzung zwischen  Ich und Du ist. Anders gesagt: eine Art  ->“Symbiose“ (Zusammen-leben, Verschmelzung).

Wenn durch das Wort „Wir“ also das eigene Ich, vom Partner einverleibt wird, verschwindet gewissermaßen die eigenen Identität, OHNE dass es eine Zustimmung ‚des Einverleibten‘ gibt.

Um sich wieder abzugrenzen, ist die „Standard-Methode“ gewöhnlich: Streiten – oder eine subtilere Form: den anderen abwerten. Das schafft immerhin die (unbewusste?) Klarheit: „Ich bin jemand anders als Du!“ Im Sinne der Gewaltfreien Kommunikation (GfK) wäre hier das Bedürfnis nach Autonomie – nicht nur unerfüllt, sondern – ‚gefährdet.

„Wir“ wird auch manchmal verwendet als „sich mit fremden Federn schmückt“, z.B. Wenn Partner A sagt „Wir haben ja am Wochenende die Wohnung aufgeräumt“ – wenn tatsächlich nur Partner B aktiv dabei war.

Auch dabei ist in der Regel Ärger vorprogrammiert. Aus Sicht der Gewaltfreien Kommunikation könnte es bei Partner B um einen Mangel an „Anerkennung / Wertschätzung“ gehen. Partner A geht es möglicherweise auch um Anerkennung, die er sich in diesem Fall ’nur leiht‘. Ebenso könnte Partner A sich nach „Gemeinsamkeit / Verbindung“ sehnen und das Wort „Wir“ ist möglicherweise ein ‚unglücklicher‘ und Versuch – eine Illusion – Nähe, die nicht (mehr) vorhanden ist, wenigstens ‚verbal‘ aufrecht zu erhalten…..

 

„Wir haben dich nie gewollt“ – Kernaussage aller Therapiebedürftigen? | Ur-Vertrauen | Ablehnung | Seinen Platz im Leben finden | Bindungsstörung

„Wir haben dich nie gewollt“ – Kernaussage aller Therapiebedürftigen?

„Wir haben dich nie gewollt!“ ist wahrscheinlich die ‚heftigste‘, schmerzvollste Botschaft, die ein Kind vermittelt bekommen kann, sei es mit Worten – oder was durchaus noch tragischer sein kann -, nie direkt ausgesprochen oder sogar geleugnet. Diese radikale Ablehnung des eigenen Lebens kann sich wie ein roter Faden durch das ganze Leben ziehen und können sich in verschiedenen Symptomen äußern, die mehr oder weniger mit der „Tendenz zu tun haben, sich unsichtbar zu machen“ oder „Seinen Platz im Leben nicht einnehmen/finden können“ :

  • sich nach anderen Menschen richten („Es anderen recht machen wollen“. „Sich für die Gefühle anderer verantwortlich fühlen und versuchen, sie ‚aufzuheitern'“
  • „Eine ‚gute‘ Zuhörerin/ein ‚guter‘ Zuhörer sein“ = Immer andere erzählen lassen, ständig nachfragen, aber nicht von sich erzählen oder es wagen zu unterbrechen.
  • Anderen auf der Straße immer ausweichen (‚Bloß nicht anecken wollen‘)
  • Keinen Ärger verursachen wollen, Konflikten ausweichen.
  • …..

An der Botschaft und der Vergangenheit (den Eltern) lässt sich einerseits nichts oder nur bedingt etwas ändern.

Aber glücklicherweise ist die Psyche bzw. das Gehirn ein lebendiges System, das in der Lage ist, sich „selbst zu gestalten‘  und auch diese ‚alten‘ Botschaften zu korrigieren.

Falls Sie dieses „Thema“ beschäftigt, freue ich mich, wenn Sie unverbindlich Kontakt mit mir aufnehmen oder wenn Sie woanders Unterstützung/Begleitung finden, denn….

„Sie sind es wert, (endlich) Ihr Leben zu leben!!!“


Ein kurzer aber wichtiger Nachtrag (aus aktuellem Anlass):

Der Verlust des Ur-Vertrauens kann sich besonders unglücklicher Weise auf das Suchen nach einer Therapie zeigen:

  1. Um sich in Therapie zu begeben, sich einem Fremden (Therapeutin) zu öffnen, sich zu zeigen, braucht es bereits ein gewisses Maß an Vertrauen.
  2. Wenn jedoch dann auch noch in der Therapie das Vertrauen missbraucht wird und/oder die Erzählerin („Klientin“) nur akzeptiert wird, wenn sie die Erwartungen/Wertvorstellungen der Therapeutin erfüllt, welche Folgen hätte das wohl……?

„Tipp“/Empfehlung (aus eigenen Erfahrungen bzw. Erzählungen anderer ‚Patienten‘):

  1. Wenn möglich, suchen/informieren Sie sich schon vor der Therapie eine Therapeutin/einen Therapeuten, wenn es Ihnen noch (einigermaßen) gut geht.
    „Krisen“ bahnen sich i.d.R. an, haben Vorzeichen und/oder wiederkehrende Symptome.
  2. Achten Sie (schon) beim Erstkontakt (,der idealerweise schon telefonisch möglich ist,) auf Ihr Gefühl.
  3. Seien Sie besonders ‚hellhörig‘ /alarmiert, wenn Sie ‚gedrängt‘ werden bzw. die Botschaft empfangen, die ‚moralische‘ Urteile über SIE ALS MENSCH enthalten.
    Z.B. „Als Erwachsener Mensch, sollten Sie eigentlich….“
  4. ….. (Was könnte  für SIE noch wichtig sein???) …..

 

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Einsamkeit in Paarbeziehungen | Pygmalion-Effekt (nach R. Winch) | Paarkonflikte | Liebesentzug | Paarkonflikte | Paartherapie

Einsamkeit in Paarbeziehungen

Paarbeziehungen sind neben einer Mutter-Kind-Beziehung die kleinste Einheit eines Sozialen Systems.

Entsprechend können die gegenseitigen Erwartungen in dieser Zweier-Konstellation (Dyade) offen oder verdeckt (unausgesprochen) sehr hoch sein. Besonders tragisch wird ‚das Ganze‘, wenn früher oder später  eigene Wunden (aus der Kindheit) aktiviert werden und die Sehnsucht, dass der Partner* diese Wunden heilt, nicht erfüllt werden oder der Partner sogar ‚Salz in die Wunde streut‘.

Insbesondere, wenn in der Partnerschaft bestimmte „Ur-Bedürfnisse“, wie Geborgenheit, Angenommen-Sein, Vertrauen u.a. nicht erfüllt werden (können), besteht die ‚Gefahr‘, sich vom Partner zurückzuziehen und ggf. ‚das Unerfüllte‘ woanders zu suchen; sei es ‚in anderen Personen (Stichwort: „Fremdgehen“) oder auch durch ‚Flucht‘ in Süchte (z.B. Fernsehen, Computer-Spiele, Internet-surfen oder Alkohol und andere Drogen).

Die erlebte Einsamkeit kann sich auch durch Liebesentzug äußern (Schmollen, Kontakt vermeiden) oder durch den Partner anklagen, kritisieren.

Beide „Strategien“ sollen dazu dienen, (wieder) Kontrolle über den Partner zu gewinnen, ihn bzw. sie so zu beeinflussen, dass er/sie das tut, was man möchte. Der Partner soll schließlich einem Ideal entsprechen und wenn er/sie nicht so ist, wird versucht, ihn so ‚zu formen‘ (Pygmalion-Effekt nach Robert Winch).

Gerade in der Paarberatung wird deutlich, wie häufig und intensiv das Muster „Du sollst mir etwas geben (= sagen oder tun), damit ich mich besser fühle“.
Meist wird dabei die (von Eltern? übernommene) wenig hilfreiche Strategie angewendet, den anderen anzuklagen, anzugreifen oder abzuwerten, um ihn/sie zur ‚Einsicht‘ zu bewegen.
Um das „Wippe-Modell“ heranzuziehen: Selbst wenn diese ‚Manipulation‘ gelingen sollte, ist ‚der Ankläger‘ dann von der ‚andere Seite der Wippe‘, also den ‚angeklagten Partner‘, abhängig.

…..

Falls Sie diese ‚Dynamik‘ betrifft und Sie sich behutsam an eine Lösung herantasten möchten, melden Sie sich einfach über „Kontakt“ ….

* „Partner“ bezieht sich natürlich auf alle Geschlechter.

Verwandte Texte:


Da diese SEITEN UND – vor allem – die ANGEBOTE im FIP-Berlin  NUR durch den lebendigen AUSTAUSCH zwischen den Besuchern, Kunden, Klienten etc. leben können, lade ich Sie ein, einen möglichst „erfahrungsbasierten“ Kommentar zu hinterlassen oder sich über den Kontakt zu melden….

Vielen Dank

 

 

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