Familienaufstellung – und nach drei Wochen ist wieder alles beim Alten oder sogar ’schlimmer‘?! | Systemische Strukturaufstellung

Familienaufstellung – und nach drei Wochen ist wieder alles beim Alten oder sogar ’schlimmer‘?!

Familienaufstellung – und nach drei Wochen ist wieder alles beim Alten oder sogar ’schlimmer‘?!

Familienaufstellungen (oder Systemische Strukturaufstellungen) scheinen sehr beliebt zu sein, können dabei doch recht interessante, überraschende Erkenntnisse aber auch ‚heftige‘ Emotionen aktiviert und optimaler Weise Lösungen entwickelt werden. Wenn sich nach einer Familienaufstellung das Anliegen, Problem oder Symptom, mit dem man eigentlich zur Aufstellung kam, entweder gar nicht verändert hat oder die neuen Einsichten und Erfahrungen im Alltagsgeschehen wieder verschwinden, kann das folgende Gründe haben:

  • Das aufgestellte Problem bzw. System war gar nicht DAS Problem bzw. hat mit den ‚Symptomen im Alltag‘ nicht viel zu tun
  • Die Einsichten/Erkenntnisse während der Aufstellungen, haben keine „Handlungsschritte“, d.h. die – für Entwicklungsprozesse notwendige -Antwort auf die Fragen „Was und wie genau Sie jetzt anders machen wollen“ werden nicht deutlich.
  • Falls konkrete Handlungsschritte deutlich werden, werden sie während des Aufstellungsseminars nicht mit ‚Rollentrainings‘ geprüft.
  • Die Handlungsschritte für den Alltag werden nach dem Seminar nur kurz durchgehalten, bevor sich ‚die Macht der Gewohnheit wieder einschleicht‘ (-> „Akzeptanz-Systeme und Systemische Entwicklung„)
  • Sie waren überwiegen oder ausschließlich während der Aufstellung in der „Meta-Position“ („Im Spiegel“), also als „Zuschauerin“ der Aufstellung.

Bedenklich bis gefährlich: Die fehlende Vorbereitung, direktive Anweisungen und fehlende Anschluss-Begleitung

Ein weiteres – und gravierendes – Problem ist bei Wochenend-Familienaufstellungen das oft vernachlässigte Angebot einer Vorbereitung (Klärung der persönlichen Umstände und Fähigkeiten der Aufstellerin), Arbeit mit direktiven Anweisungen sowie eine fehlende Anschluss-Begleitung.
Immerhin kommt es vor, dass während einer Familienaufstellung intensive Prozesse ausgelöst werden, die ‚die Aufstellerin‘ auch überwältigen kann.
Wenn die Leiter einer Familienaufstellung über die Wirkungen und Arbeitsweise nicht informieren und/oder kein Angebot haben, das diese Integration anbietet, halte ich das zumindest für bedenklich!!!


Integrative und nicht-direktive Familienaufstellung (Familienaufstellung im Einzelsetting)

“Integrative Familienaufstellung” bedeutet mehreres:

  1. Methodisch wird nicht nur mit “statischer” Aufstellung gearbeitet (= Typische Aufstellung, bei der die “System-Personen” an bestimmten Positionen im Raum stehen), sondern auch mit dynamischen, interaktionellen, dialogischen Momenten (wie im Psychodrama).
    – Wenn Sie die Erkenntnisse und Effekte einer Aufstellung in den Alltag integrieren wollen, gehört i.d.R. immer eine neues anderes Verhaltensmuster dazu (Stichworte: Abgrenzung (Nein-sagen können und etwas nicht(-mehr-) tun, mitmachen), Selbstbehauptung/Durchsetzungskompetenz …).
  2. Nicht nur ‘phänomenologische-intuitive’ Aufstellung, bei der die Stellvertreter etc. nach einer ‘Eingebung’ aufgestellt, positioniert werden, sondern auch “real-szenarische” Aufstellungen, also wie die Alltagsszene tatsächlich war (Z.B. wo im Raum die Chefin war oder wo die Mutter stand, als XY passiert ist).
  3. Neben dem aktuellen Alltags-Szenario kann auch  – je nach dem, ob es für die ‚Aufstellerin‘ angemessen u. passend ist -das “Ur-Szenario”, also die  Situation, mit ‘der Alles begann” aufgestellt werden („Timeline„).
  4. Wird nicht-direktiv gearbeitet, also von einer Leiterin der Aufstellung bestimmt, was die ‚Aufstellerin‘ tun und/oder sagen soll – dadurch werden die persönlichen Grenzen gewahrt und die Selbst-Verantwortung gefördert (= nicht-direktiv bzw. personenzentriert).


Vor- und Nachbereitung

Eine Vorbereitung für Entwicklungsprozesse – auch für Familienaufstellungen bzw.

Familienbrett / Systembrett
Familienbrett – Beispiel mit variablen Grenzen

Systemische Aufstellung – ist die Drei-Minuten-Analyse (Systemische Diagnostik), mit der ‚Kern-Probleme‘ leichter aufgedeckt werden können.
Ebenso können Genogramme oder das „Soziale Atom“ hilfreich für die Vorbereitung und Diagnostik sein.

Und ’natürlich‘ bietet sich die Arbeit mit ’normierten‘ Figuren und dem Familienbrett  und/oder die Aufstellung bzw. die szenarische Arbeit mit den Biegefiguren   an …


Weitere Texte:

Spenden /Beitrag zum Lebensunterhalt und für die Arbeit des FIP - Freie Institut Psychologie

Familienbrett / Systembrett – Familienaufstellung auf dem Tisch

Familienbrett / Systembrett – Familienaufstellung auf dem Tisch

FIP-Familenbrett/ Systembrett alle Figuren, inkl. Symptom, Dominanz-Hierarchie-Scheiben u.a.
FIP-Familienbrett/ Systembrett alle Figuren, inkl. Symptom, Dominanz-Hierarchie-Scheiben u.a.

Das Familienbrett bzw. Systembrett ist ein wertvolles Instrument in der systemischen Therapie/systemischen Beratung. Mit ihm lassen sich plastisch, 3-dimensional und ‘mit Abstand’ Probleme oder Konflikte darstellen, sichtbar machen und in einem nächsten Schritt, kreative Lösungen entwickeln.
Es ist sozusagen eine Familienaufstellung bzw. Systemische Strukturaufstellung „auf dem Tisch“…

Besonders vorteilhaft ist es, wenn man mit zwei Brettern gleichzeitig bzw. parallel arbeitet, entweder um das Kontrast-Szenario für die Schritte vom Problemzustand zur Lösung herauszuarbeiten oder um Para-Szenarien aufzustellen.
Ebenso lassen sich Familiensituationen in der Kindheit mit der gegenwärtigen (neuen) Familie gegenüberstellen. Dies kann besonders interessant und sehr berührend sein, wenn z.B. „die Kindheit der „bösen“ Eltern“ (z.B. der Vater in der Familie) auf einem zweiten Brett dargestellt wird. Dabei wird möglicherweise sichtbar, dass es Parallelen zwischen der aktuellen Familiensituation und der ‚Kindheits-Familiensituation des Vaters“ gibt, die unbewusst entweder 1-zu-1 wiederholt werden oder in der aktuellen Familie ‚korrigiert‘ werden wollen.


>>>>>

Das abgebildete Familienbrett – und mehr – können Sie  jetzt im Shop kaufen !!!

<<<<<


Timeline mit dem FIP-Berlin Familienbrett

Eine der großen Vorteile farbiger Figuren in unterschiedlicher Größe ist die Darstellung von Situationen in der „Timeline“ (Zeitachse der Biografie):

Timeline-Darstellung mit dem FIP-Berlin-Familienbrett
Links: Kindheit
Mitte: Jugend
Rechts: Erwachsenen-Alter

Auf dem Foto ist als Beispiel die Erzählerin (Klientin) blau dargestellt; links als Kind, in der Mitte als Jugendliche und rechts als Erwachsene.
Während sie als Kind bei ihrer Mutter (gelb) schützende Nähe suchte, wechselte sie in ihrer jugendlichen Peergroup in eine dominante Rolle (auf Dominanz-Hierarchie-Scheibe stehend; s.u.):
Im Erwachsenenalter hat sie ebenfalls eine dominante Position in ihrer ‚eigenen‘ Familie eingenommen – und übernimmt exakt die selbe Stellung wie ihr Vater (rot) in der Ursprungsfamilie (linke Gruppe)!


Dominanz-Hierarchie-Scheiben im Familienbrett

Triade mit Anwendung einer Doninanz-Hierarchie-Scheibe
Triade mit Anwendung einer Dominanz-Hierarchie-Scheibe (und „Schwarzer Ring“ als Symptom)

Die Familienbretter/Systembretter des FIP-Berlin sind prinzipiell mit „Dominanz-Hierarchie-Scheiben“ ausgestattet.

Damit lassen sich unterschiedliche „Machtpositionen“ unabhängig von der eigentlichen Rolle und/oder Größe der Figuren darstellen.
Im Beispiel
repräsentiert die blaue Figur eine Mutter, die grüne Figur den Vater und die orange Figur die (7-jährige) Tochter.
Auch wenn ‚in der Realität‘ der Vater in Größe und Kraft der Mutter überlegen war, zeigt sich – durch die Dominanz-Hierarchie-Scheibe plastisch dargestellt -, dass die Mutter als ‚dominant‘ erlebt/beschrieben wurde; Konkret durch aggressives, lautes Reden und abwertende Aussagen insbesondere über den Vater.


Das Symptom auf einer Extra-Position (Externalisierung des Problem-Verhaltens)

In „echten“ Familienaufstellungen wird oft vergessen oder nicht genutzt, dem Problem oder Problem-Verhalten eine Extra-Position einzuräumen. Diese „Externalisierung“ ist jedoch sowohl für den „Symptomträger“ („Index-Patient“ oder „Ring-Träger im „Herr der Ringe-Ansatz“) im wahrsten Sinne entlastend als auch für die anderen Beteiligten im System, weil durch ein weiteres Element ein ganz anderer Blick entsteht.

Im Familienbrett kann dies entweder mit dem „Symptom“, den „Schwarzen Figuren“ oder einem anderen Symbol dargestellt werden.

Das Symptom im FIP-Familienbrett
Das ‚klassische‘ Symptom im FIP-Familienbrett

Familienaufstellung ohne und mit Symptom

Welchen Unterschied es ‘rein optisch’ macht, eine Familienaufstellung ohne und mit Symptom zu darzustellen, kann der Unterschied zwischen beiden Skizzen verdeutlichen – auch ohne auf die Inhalte einzugehen oder zu kommentieren:

Die Personen sind mit A, B, und C bezeichnet. C ist hier der “Index-Patient” bzw. “Symptom-Träger” Der kleine schwarze Punkt auf C, symbolisiert das internalisierte Symptom. S ist das externalisierte Symptom.

Familienaufstellung (FIP-Berlin) in 2-D auf dem Familienbrett OHNE Symptom Familienaufstellung (FIP-Berlin) in 2-D auf dem Familienbrett MIT Symptom auf einer Extra-Position
Familienaufstellung (FIP-Berlin) in 2-D (von Oben betrachtet) auf dem Familienbrett OHNE Symptom Familienaufstellung (FIP-Berlin) in 2-D (von Oben betrachtet) auf dem Familienbrett MIT Symptom auf einer Extra-Position

Kleiner Tipp: Verschieben statt versetzen der Figuren

Wenn in der Aufstellungsarbeit mit dem Familienbrett der Impuls kommt, eine Figur umzustellen, wird normalerweise die Figur versetzt wie bei einem Schachspiel; d.h. sie wird gegriffen und ‚durch die Luft schwebend‘ auf die alternative Position gesetzt.

Verschieben Sie einmal stattdessen, die Figur auf dem Brett, also ohne dass sie den Kontakt mit dem Brett verliert!
Dies kann sehr hilfreiche und neue Informationen liefern, z.B. darüber

  • an wem die Figur bzw. die Person im realen Leben, ‚vorbei‘ müsste
  • wer ‚ihr als Erster im Weg steht, oder
  • von wem sie sich lösen müsste

Weiter zum Shop ….

Die “Du bist nicht o.k.-Botschaft” als DAS Machtmittel, Kontrolle über andere zu haben?!

Die “Du bist nicht o.k.-Botschaft” als DAS Machtmittel, Kontrolle über andere zu haben?!

In der Transaktionsanalyse gibt es u.a. die Haltung “Du bist nicht o.k.”, also die Botschaft an andere, dass sie nicht in Ordnung sind, wie sie sind; dass sie anders  sein müssten.

Es könnte sein, dass diese Botschaft, diese Grundhaltung DAS Mittel überhaupt ist, um andere Menschen

  • zu kontrollieren
  • zu lenken
  • zu Handlungen zu bewegen, die eigentlich nicht “ihrem Naturell; ihrem Wesen’” entsprechen

Diese Haltung/Botschaft (Du bist nicht o.k.) ist m.E. so verbreitet und leider auch so unterschwellig, dass sie kaum wahrgenommen wird und unglücklicher Weise schon ‘normal’ ist.

Und ‘normal’ ist das Stichwort. “Normal” heißt ja lediglich, dass etwas in einem bestimmten, von einer Mehrheit gebildeten Durchschnitt, Bereich liegt – der Norm. ‘Norm’ ist also an sich völlig wertfrei.

Das tragische ist jedoch, dass ‘normal’ mit ‘normiert’ gleichgesetzt wird, also dem Versuch, andere – und/oder sich selbst – in eine bestimmte Vorstellung anzupassen (der ‘Norm’ zu entsprechen) und alles was  davon abweicht als ‘krank’, ‘ungesund’, eben ‘nicht-normal’ zu bewerten. ‘Nicht-Normales’ kann auch als Bedrohung erlebt werden oder zumindest als Störung.

Die ‘Normierungshaltung’ ist ein wesentliches Instrument, das in vielen Bereichen wirksam ist. Angefangen von der Familie, in die wir hinein geboren werden, wird nach bestimmten Kriterien (Norm-Vorstellungen) ‘erzogen’. Kindergarten, Schule lenken ebenfalls i.d.R. nach Norm-Vorstellungen, z.B. was wann und in welchem Tempo gelernt werden ‘muss’.

Die Normierungsvorstellung entfaltet auch in ‘der Schönheitsindustrie’  und – leider auch – auf ‘dem Psycho-Markt’ erfolgreich seine Wirkung.

  • Wer nicht ein bestimmtes Normalgewicht oder gar Idealgewicht hat,
  • wer nicht bestimmte Körpermaße hat,
  • nicht eine bestimmte Hautfärbung hat (Stichwort: Solarium)

entspricht eben nicht ‘der Norm’ und ‘ist eben nicht o.k.’ – und muss korrigiert werden, wenn man denn ‘dazu gehören’ will.

Es ist ein Spiel mit der Ur-Angst, nicht dazu zu gehören, bzw. verlassen zu werden, alleine da zu stehen.

Und leider lebt der “Psycho-Markt” bzw. “Persönlichkeitsentwicklung’ auch von ‘Normierung’.

  • Wer seine Ziele nicht erreicht bzw. nicht mal welche hat,
  • wer etwas aufschiebt,
  • wer nicht in einer Partnerschaft lebt,
  • wer introvertierter und ruhiger ist
  • ….

… muss ‘wieder’ in den Normbereich gebracht werden.

 

Wie wäre wohl ein Leben, wenn ‘all Ihre Verkorkstheit’, ‘Verschrobenheit’, ‘Nicht-Normiertheit’ genau das ist, warum Sie hier sind  (auf dieser Welt) und wenn Sie genau dadurch – und NUR dadurch –  eine wirkliche Bereicherung für andere sind…….?!

AKTUALISIERT / NEU

Und ‚last but not least‘: „Das Beziehungsgebet“ (im Shop-Bereich)  kann auch ein hilfreiches Instrument sein, um die alten Bewertungsmuster von anderen Personen zu relativieren und die eigenen ‚Selbstwirksamkeit‘ , ‚Selbst-Verantwortung‘ oder ‚Selbst-Ermächtigung‘ wieder zurück zu gewinnen …

„Das Beziehungsgebet – Hilfe zur Selbsthilfe insbesondere bei Forderungen von anderen Personen und ‚abwertenden‘ Äußerungen“

Ziele erreichen – das Dauergeschäft mit einer Illusion ?!

Ziele erreichen – das Dauergeschäft mit einer Illusion ?!

Auch wenn es nur an meinem „WIF„(Wahrnehmung-Interpretations-Filter) liegt, so bege­g­nen mir aktuell viele Angebote und Menschen, die sich mit dem Thema „Ziele erreichen“ beschäftigen.

Unter anderem taucht unter dem Schlagwort „Ziele erreichen“ die Methode „S.M.A.R.T.“ auf – Je nach Auslegung bedeuten die Anfangsbuchstaben:
S – pezifisch-konkret (präzise und eindeutig formuliert)
M – essbar (quantitativ oder qualitativ)
A – ttraktiv (positiv formuliert, motivierend)
R – ealistisch (das Ziel muss für mich und mit eigener ‚Kraft‘ erreichbar sein)
T – erminiert (bis wann…?)

Was bei den ‚Merkmalen‘ auffällt ist, dass nur die Eigenschaft des Ziels beschrieben wird, die Person ‚verschwindet‘ dabei, d.h. sie existiert (fast) nicht!
Einzig der Punkt „motivierende“ verweist auf den Zusammenhang zwischen Ziel und „Wanderer“ (-> „Ziel-Wege-Wanderer-Prozess“)

Solche ‚abgetrennten‘ Ziel-Merkmal-Formulierungen‘ OHNE eine tiefgründige Beschäftigung mit der Person, insbesondere den Fragen:

  • „Was versprechen/erhoffen Sie sich eigentlich davon, wenn Sie ‚Ihr‘ Ziel dann endlich erreicht haben?“ (= die „Wo-zu?-Frage“)
  • „Wann bzw. wie kamen Sie eigentlich auf dieses Ziel? („Woher?-Frage)

Aus der Beratungspraxis ist bekannt, dass sich diese beiden Fragen lohnen.

  1. Gibt es (nicht wenige?!) Menschen, die – auch noch als Erwachsene – versuchen, die Ziele und Träume Ihrer Eltern[/wpseo] zu erfüllen oder gesellschaftlichen Idealen (Stichwort: Werbung) nachstreben.
  2. Kann gerade durch die „Wo-zu?-Frage“ geklärt werden,
    a) ob sich ‚die Reise‘ überhaupt lohnt – wenn es keine klare Antwort auf die Frage gibt, lohnt sich ‚die Reise‘ eigentlich nie!
    b) können (im Sinne der Bedürfnisorientierung in der „Gewaltfreien Kommunikation (GfK)“) auf einmal Alternativ-Ziele gefunden werden, die viel eher zur eigenen Persönlichkeit passen.

In diesem Sinne lohnt sich nicht nur eine „Drei-Minuten-Analyse (systemische Analyse)“, sie ist sogar absolut nötig, wenn Frust oder Leid nicht noch unnötig gefördert werden soll…

soweit erst mal……

Spenden /Beitrag zum Lebensunterhalt und für die Arbeit des FIP - Freie Institut Psychologie

Selbst-Entwicklung und der ‚Widerstand‘ der ‚alten‘ Systeme

Entwicklung und der ‚Widerstand‘ der ‚alten‘ Systeme

Wenn Sie beginnen, sich zu entwickeln, sich ‚auf den Weg zu machen‘, kann es – aus Systemischer Sicht – sehr wahrscheinlich sein, dass sich nicht nur in Ihren Gewohnheitsmustern (als Handlungssystem) sondern auch in Ihrem bisheriges Beziehungsnetz Widerstände und Einwände gegen ‚das Neue‘ regen und für Ihre Persönlichkeitsentwicklung nicht gerade förderlich ist.
‚Alte‘ Freunde, Partner oder Familienmitglieder können – auch aus gut gemeinten Gründen und Absichten – Entwicklungsimpulse behindern bzw. eine Interesse daran haben, dass „Sie so bleiben, wie Sie sind“.

Daher ist es hilfreich und wichtig, dass ‚das Neue‘ in einer Atmosphäre entstehen und sich entfalten kann, die wohlwollend, ermutigend, unterstützend ist.
Im „Companion-Forum “ darf deshalb (abwertende) Kritik, (unverlangte) Ratschläge oder „Du-bist/solltest-Aussagen“(„Du-Botschaften“) ‚außen vor‘ gelassen werden – sozusagen außerhalb des Kreises.

Spenden /Beitrag zum Lebensunterhalt und für die Arbeit des FIP - Freie Institut Psychologie

Ziele erreichen ODER glücklich sein??? | Die Träume der Eltern verwirklichen wollen

Ziele erreichen ODER glücklich sein???

Ist die Idee, Ziele zu haben und zu erreichen, vielleicht ’nur‘ eine Erfindung und nichts anderes als eine Strategie, die Angst vor der inneren Leere ‚weg zu machen‘?

Es gibt unzählige Seminare, Workshops und Bücher, in denen Ihnen vermittelt werden soll, wie Sie am besten „Ihre“ Ziele erreichen können.

Dazu nur drei Anmerkungen:

a) Was soll Ihnen (oder anderen) eigentlich (emotional) bringen, wenn Sie dann endlich Ihr Ziel erreicht haben?

b) Woher wissen Sie eigentlich, dass diese Ziele, das gewünschte Ergebnisse bringen?

c) Wie kommen Sie eigentlich darauf, dass „Ihre Ziele“ tatsächlich Ihre eigenen Ziele sind – und nicht z.B. aus den Vorstellungen und Erwartungen anderer entspringen, beispielsweise der Eltern oder „Vorbildern“ aus Film, Funk und Werbung?

Ist es wirklich so, dass wenn Sie das Ziel XY erreicht haben, sich dann soundso fühlen werden oder in einem gewünschten Zustand sein werden?

Könnte nicht der der Hauptgrund des Ziele-erreichen-Wollens darin liegen, dass Sie sich als „wirksam“, „machtvoll /einflussreich“ oder „kreativ“ erleben wollen – vielleicht stolz darauf sein werden, etwas erreicht zu haben?

… oder liegt es (auch) daran, dass Sie ‚irgendwie nicht dazugehören‘, nicht so ‚erfolgreich sind‘ wie andere ???

— oder sich immer wieder ‚im Kreise drehen‘ , ’nicht von der Stelle kommen‘  … und sich dafür auch noch selber Vorwürfe machen ???

 

Es könnte ja auch sein das Sie ein „Anders“ sind, jemand der eben nicht zur ’normierten Masse‘ gehört, sondern – warum auch immer – anders ist.
Und es könnte sein, dass Sie einen ganz anderen Weg, ein ganz anderes Tempo gehen und in Ihnen ‚etwas ist‘, das nicht mit den ’normalen‘, ’normierten‘ Ziele-Erreichen-Strategien erfasst werden kann ….

… blöd ist vermutlich, dass Sie ‚irgendwie‘ ziemlich alleine damit sind und (noch) nicht wissen, wie Sie das ‚Anders-Sein‘ entwickeln …

Genau dafür gab es mal das Companion-Forum

„Wir haben dich nie gewollt“ – Kernaussage aller Therapiebedürftigen? | Ur-Vertrauen | Ablehnung | Seinen Platz im Leben finden | Bindungsstörung

„Wir haben dich nie gewollt“ – Kernaussage aller Therapiebedürftigen?

„Wir haben dich nie gewollt!“ ist wahrscheinlich die ‚heftigste‘, schmerzvollste Botschaft, die ein Kind vermittelt bekommen kann, sei es mit Worten – oder was durchaus noch tragischer sein kann -, nie direkt ausgesprochen oder sogar geleugnet. Diese radikale Ablehnung des eigenen Lebens kann sich wie ein roter Faden durch das ganze Leben ziehen und können sich in verschiedenen Symptomen äußern, die mehr oder weniger mit der „Tendenz zu tun haben, sich unsichtbar zu machen“ oder „Seinen Platz im Leben nicht einnehmen/finden können“ :

  • sich nach anderen Menschen richten („Es anderen recht machen wollen“. „Sich für die Gefühle anderer verantwortlich fühlen und versuchen, sie ‚aufzuheitern'“
  • „Eine ‚gute‘ Zuhörerin/ein ‚guter‘ Zuhörer sein“ = Immer andere erzählen lassen, ständig nachfragen, aber nicht von sich erzählen oder es wagen zu unterbrechen.
  • Anderen auf der Straße immer ausweichen (‚Bloß nicht anecken wollen‘)
  • Keinen Ärger verursachen wollen, Konflikten ausweichen.
  • …..

An der Botschaft und der Vergangenheit (den Eltern) lässt sich einerseits nichts oder nur bedingt etwas ändern.

Aber glücklicherweise ist die Psyche bzw. das Gehirn ein lebendiges System, das in der Lage ist, sich „selbst zu gestalten‘  und auch diese ‚alten‘ Botschaften zu korrigieren.

Falls Sie dieses „Thema“ beschäftigt, freue ich mich, wenn Sie unverbindlich Kontakt mit mir aufnehmen oder wenn Sie woanders Unterstützung/Begleitung finden, denn….

„Sie sind es wert, (endlich) Ihr Leben zu leben!!!“


Ein kurzer aber wichtiger Nachtrag (aus aktuellem Anlass):

Der Verlust des Ur-Vertrauens kann sich besonders unglücklicher Weise auf das Suchen nach einer Therapie zeigen:

  1. Um sich in Therapie zu begeben, sich einem Fremden (Therapeutin) zu öffnen, sich zu zeigen, braucht es bereits ein gewisses Maß an Vertrauen.
  2. Wenn jedoch dann auch noch in der Therapie das Vertrauen missbraucht wird und/oder die Erzählerin („Klientin“) nur akzeptiert wird, wenn sie die Erwartungen/Wertvorstellungen der Therapeutin erfüllt, welche Folgen hätte das wohl……?

„Tipp“/Empfehlung (aus eigenen Erfahrungen bzw. Erzählungen anderer ‚Patienten‘):

  1. Wenn möglich, suchen/informieren Sie sich schon vor der Therapie eine Therapeutin/einen Therapeuten, wenn es Ihnen noch (einigermaßen) gut geht.
    „Krisen“ bahnen sich i.d.R. an, haben Vorzeichen und/oder wiederkehrende Symptome.
  2. Achten Sie (schon) beim Erstkontakt (,der idealerweise schon telefonisch möglich ist,) auf Ihr Gefühl.
  3. Seien Sie besonders ‚hellhörig‘ /alarmiert, wenn Sie ‚gedrängt‘ werden bzw. die Botschaft empfangen, die ‚moralische‘ Urteile über SIE ALS MENSCH enthalten.
    Z.B. „Als Erwachsener Mensch, sollten Sie eigentlich….“
  4. ….. (Was könnte  für SIE noch wichtig sein???) …..

 

Spenden /Beitrag zum Lebensunterhalt und für die Arbeit des FIP - Freie Institut Psychologie