Kontrast-Szenario | Interview | Aufstellungen | Familienbrett | Sytembrett

Kontrast-Szenario

Das Kontrast-Szenario ist eine möglichst gleichzeitige Gegenüberstellen von einer Szene, in der etwas ‘nicht so gelingt, wie es sein könnte’, mit einer Szene, in der ‘es gut läuft’.

Entweder können beide Szenen

A) aus dem gleichen Bereich sein

(z.B. Eine Situation mit Kollegen, wo es Ärger gab – die andere Szene (evtl. mit den selben Kollegen), in der es harmonisch lief.)

B) aus verschieden Bereichen stammen

(z.B. Eine Situation mit Kollegen, also am Arbeitsplatz und eine andere Situation aus dem privaten Bereich, z.B. im Sportverein)

Praktisch lässt sich mit dem Kontrast-Szenario arbeiten,

  • insbesondere mit dem Familien-Brett*** bzw. Systembrett – konkret heißt dass, das ZWEI Bretter GLEICHZEITIG benutzt werden.
  • mit Familien-Aufstellungen bzw. Systemischen Aufstellungen, wobei die beiden Szenen entweder nebeneinander oder im kurzen Wechsel kontrastiert werden können.
  • in “Interviews” im Sinne vom Voice Dialogue bzw. Gestalt-Therapie etc., wobei die ‘Problem-Teilpersönlichkeit’ an einer Stelle im Raum redet und die ‘Lösungs-/Ressourcen-Teilpersönlichkeit’ an einer anderen Stelle im Raum spricht.
Familienbrett - Set 'Alpha' zweiteilig
Familienbrett – Set ‚Alpha‚ zweiteilig

 

 

Eine zusätzliche Möglichkeit, Kontrast-Szenarien darzustellen, ist die Anwendung von unterschiedlich gefärbten Familienbrettern / Systembrettern.

So kann man z.B. das „Alpha Mobil – Dunkel“ für das „Ist-Szenario“ oder „Problem-Szenario“ einsetzen, während man auf helleren Brettern, das „Soll-Szenario“ oder „Lösung-Szenario“ darstellt.

 

 

Anmerkung:
Leider wird das Kontrast-Szenario m.E. in der Systemischen Beratung / Systemischen Therapie oder Coaching (noch) viel zu selten eingesetzt, dabei ist es ein plastischer Ausdruck, der die Aussage im wörtlichen Sinne veranschaulicht:
„Der Unterschied, der den Unterschied macht“ …


*** Familienbrett / Systembrett

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Meine ideale Therapie, meine ideale Therapeutin, meine beste Tagesklinik für Psychosomatik

Meine ideale Therapie, meine ideale Therapeutin, meine beste Tagesklinik für Psychosomatik

Im Rahmen der i-Forschung und Erfahrungen in einer Tagesklinik für Psychosomatik kam die Frage auf:

“Was brauchen die Menschen (“Klienten”, “Patienten”) eigentlich genau, damit sie während einer Therapie UND hinterher sagen können:

“Ja ! Das war sehr hilfreich für mich !!!”

Die Beantwortung dieser Fragen hat mehrere ‘gute’ Gründe und Effekte:

  1. Sie nehmen aktiv Einfluss auf die Therapie
  2. Sie gestalten Angebote maßgeschneidert

Dadurch verlassene Sie bereits den ‘typischen’ Patienten-Modus und wechseln über in den “KreAKTeur-Modus” (= der Zustand, aus dem heraus Sie IHR Leben gestalten, so wie es für Sie gut ist).

Gerade in einer Therapeuten-Klienten-Situation ‘re-inszeniert’ sich (= wiederholt sich) fast automatisch eine Situation, die eine Zweierbeziehung (Dyade) ‚reaktivieren‘ kann, die aus hilflosen, ausgelieferten Kind  einerseits und mächtigen, bestimmenden Elternteil andererseits besteht.

Und aus meiner Sicht wird dieses “Szenario” in Tageskliniken  – aber insbesondere in vollstationären Kliniken noch intensiver – ausgelöst als in einer ambulanten Therapie.

Und es kommt m.E. eher selten vor, dass Sie während oder auch nach einer Therapie gefragt werden, was IHNEN den eigentlich gut getan hat oder was Sie anders gebraucht hätten.

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Mikro-Dunkel-Therapie als intensive Selbst-Entwicklungsmethode?!

Mikro-Dunkel-Therapie

Dunkel-Therapie **

ist eine Methode, bei der man für eine bestimmte Zeit in einem vollkommen abgedunkelten Raum mit “sich selbst alleine ist”. Z.B. für 23 Stunden am Tag alleine und 1 Stunde im Austausch mit einer ‘Begleitperson’, mit der man die Erfahrungen teilt.

Mikro-Dunkel-Therapie ***

Da die wenigsten Menschen einen abgedunkelten Raum zur Verfügung haben – und auch nicht die Zeit haben oder evtl. auch Angst davor haben, relativ lange und alleine in einem vollkommen dunklen Raum zu sein -, bietet sich dafür eine Ersatzlösung an:

a) die Benutzung einer Augenbinde oder “Schlafmaske”

b) kurze Zeiteinheiten

Mikro-Dunkel-Therapie bedeutet, also dass – statt eines langen Zeitraums – das Prinzip der Dunkel-Therapie für kurze Zeiteinheiten angewendet wird, z.B. für 30 Minuten.

Meine ersten Erfahrungen (Meditation mit einer Augenbinde) waren schon mal ‘überraschend’ und anders als erwartet und deshalb gerade ermutigend, mit dem Experiment “Mikro-Dunkel-Therapie” fortzufahren….
Fall Sie die Idee der Mikro-Dunkel-Therapie interessiert und Sie eigene Erfahrungen machen wollen, freue ich mich über Ihre Rückmeldung (Kommentare – siehe unten).

 

** = “Dunkel-Therapie” bin ich – Dank Twitter – auf Saskia John aufmerksam geworden bzw. hat sie mich gefunden. Auf ihrer Internetseite können Sie mehr über Saskia John und Ihre persönliche Erfahrung mit einer Dunkel-Therapie erfahren: http://www.saskiajohn.de/veroeffentlichungen/dunkeltherapie-erfahrungsbericht.html (16.06.2012)

*** = “Mikro” bezieht sich allgemein auf die Grundhaltung (auch für “Therapien”) im FIP-Berlin, dass Entwicklung, Veränderungen

a) IMMER in klein(st)en Schritten (= lineares zwei-dimensionales Model)  bzw. unmerklichen Ausdehnungen (= zirkulär-systemische drei-dimensionale Model) stattfindet

b) in ALLTAGSSITUATIONEN erlebbar sein und stattfinden ‚muss‘ –  nicht (nur) in Wochenendseminaren oder Klinikaufenthalten (“Urlaubseffekt”)


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EMPIriment versus EXperiment

EMPIriment versus EXperiment

Das Experiment

Bei einem Experiment geht es vor allem darum, dass ‘Untersucher’ – meist akademische Wissenschaftler – etwas bestimmtes ‘herausfinden’ wollen, z.B. ob eine bestimmte Vermutung über Zusammenhänge (‘Hypothesen’) stimmen oder nicht. Und wenn bei diesem Experiment Menschen beteiligt sind (sog. “Versuchspersonen” = VPs), ist es öfter der Fall, dass diese von der eigentlichen Absicht/dem Sinn und Ziel  des Experiments im unklaren gelassen werden.

Durch das Experiment werden bestimmte Informationen (Daten) gesammelt und später – i.d.R. unter Ausschluss der VPs-  ‘aufbereitet’.
Meistens – wenn nicht sogar immer – fehlt eine Rückmeldung und/oder ein Austausch über die Ergebnisse seitens der Forscher direkt an die VPs.

 

Das EMPIriment/Empiriment (ein Kunstwort)

Im Begriff “EMPIriment” steckt das Wort ‘empirisch’ (= “auf Erfahrung basierend/aus der Erfahrung heraus”). Beim Empiriment steht die VP genauso im Mittelpunkt der Erforschung, wie die Untersucherin; daher ist der Begriff “Mitforscher” (MF) statt “Versuchsperson” passender. Und es geht im Empiriment nicht nur um das Sammeln von Daten und einer Bestätigung oder Verwerfung bestimmter Grundideen (Hypothesen), sondern es soll zum dem beforschten Thema die Erfahrung der MFs kennengelernt werden.
Darüber hinaus wird während des Empiriments und ‘danach’ die ‘Ergebnisse’ mit den MFs ausgetauscht und die gemeinsam gewonnenen Erkenntnisse ‘zurückgegeben’, sei es im Einzel-Dialog oder in Gruppen.

Gewaltfreie Kommunikation (GfK) nach Marshall Rosenberg – Top oder Flop oder beides?

Gewaltfreie Kommunikation (GfK) nach Marshall Rosenberg – Top oder Flop oder beides?

In Berlin gibt es ein anscheinend immer größeres Interesse an Gewaltfreier Kommunikation (GfK) nach Marshall Rosenberg, zumindest wenn man das wachsende Angebot auf einer der wichtigsten Seiten zur Methode betrachtet „Gewaltfreie Kommunikation in Deutschland“:“http://www.gewaltfrei.de„.

Die GfK scheint (auf den ersten Blick?) ziemlich vielversprechend zu sein, wenn es darum gehen soll, Beziehungen mit Hilfe ’neuer Kommunikationsregeln‘ so zu gestalten, dass alle Beteiligten letztendlich Ihre ‚Bedürfnisse‘ erfüllen können.

  • Doch welche Erwartungen bringen die Menschen mit, die GfK lernen wollen?
    A) auf die Gewaltfreie Kommunikation bezogen
    B) an eine_n (zertifizierten) Trainer_in?
  • Was bleibt nach dem Seminar oder Jahrestraining „übrig“ – insbesondere, wenn das Miteinander in ‚engeren Beziehungen‘ (Familie, Partnerschaft) im Mittelpunkt stehen?
  • Ist die ‚Benutzung‘ der Giraffen-Sprache‘ nicht (auch nur) ein Versuch, andere auf ’nettere‘ Weise dazu zu bringen, das zu tun, was man will?
  • Könnte es vielleicht eine Alternative zur GfK geben, bei der auf Grundkurse, Aufbaukurse, Zertifizierungsprozesse und Übungsgruppen verzichtet werden kann – Wenn man sich gleich auf  ‚die Essenz‘ der GfK konzentriert ?
  • ….
    Kleine Giraffe
    Die ‚gute‘ Giraffe – ein Symboltier in der Gewaltfreien Kommunikation (GfK)
    Aktuell 8,95 EUR

     

Und mal ganz unabhängig von Gewaltfreier Kommunikation:

  • Woran erkennen Sie, dass Sie ein Gespräch mit jemanden haben, das Ihnen – und hoffentlich Ihrem Gegenüber auch – ‚richtig gut tut‘ ?
  • Erinnern Sie sich an einen Streit, einen Konflikt, der sich letztendlich für alle Beteiligten ‚zum Guten gewendet hat‘, nach dem jede_r zufrieden war?

Vielleicht brauchen Sie ’nur‘ mehr darauf zu achten, wie das gelingen konnte und was IHR Anteil daran war – und weniger eine ’neue Sprache’…. ?

Anders ausgedrückt:
Reden Sie doch mit anderen, wie die anderen mit Ihnen reden ’sollen‘ und akzeptieren Sie andere, wenn Sie nicht so sind, wie Sie die anderen gerne hätten – genauso wie auch Sie (vermutlich) akzeptiert werden möchten.

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Falls Sie Marshall Rosenberg „in Aktion sehen möchten“ eignen sich die 3 DVDs „Einführung in die Gewaltfreie Kommunikation


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Ach, noch was: Bevor Sie überhaupt den Versuch unternehmen, ‚gewaltfrei zu kommunizieren‘, lohnt sich vielleicht ein Blick auf das Beziehungsgebet (Gratis für ‚mutige Kunden‘ im Shop-Download)

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