Richtiges Ent-Rollen nach einer Familienaufstellung / Systemaufstellung

Richtiges Ent-Rollen nach einer Familienaufstellung / Systemaufstellung

Wenn Sie aktiv an einer Familienaufstellung teilgenommen haben, ist es wichtig sich anschließend von der Rolle zu lösen, die sie während der Aufstellung eingenommen hatten. Vielleicht haben Sie es kennen gelernt, dass sie sich bewegen sollen, ihren Namen nennen, sich auf neutrale Gegenstände im Raum konzentrieren oder Wasser trinken sollen. Manchmal mögen diese Techniken reichen, manchmal aber auch nicht.

Im Psychodrama gibt es das so genannte „Sharing“ (Rollen-Sharing; to share = teilen), d.h. mitzuteilen was man in der jeweiligen Rolle erlebt hat und welchen Bezug das Erleben als Rollenspieler zum eigenen Leben hat. Außerdem bietet das „Sharing“ eine Möglichkeit, dem Aufsteller* weitere wichtige Informationen zukommen zu lassen, die während der eigentlichen Aufstellung nicht mitgeteilt wurden oder erst im Nachhinein bewusst werden.

Da das „Sharing“ als Form des Ent-Rollens für alle Beteiligten wichtig, hilfreich und entlastend sein kann, wird dem „Sharing“ (zumindest im FIP – Freie Institut Psychologie) nach der Aufstellung Zeit und Raum eingeräumt.

Triaden-Gruppe

Eine Möglichkeit, das „Sharing“ zu gestalten, ist in Dreiergruppen zusammen zu sein. In erster Linie soll dabei der Person Raum und Zeit gegeben werden, die in der Aufstellung aktiv beteiligt war (Erzählerin). Die anderen beiden hören kommentarlos zu. Anschließend können auch die beiden anderen ihre Erfahrung – auch wenn sie nicht aktiv in der Aufstellung beteiligt waren (in der Regel können ja alle Beobachter einer Ausstellung auch etwas mit dem Thema der Aufstellerin anfangen) .
Die Triaden-Gruppe bietet sich besonders dann an, wenn entweder nicht genügend Zeit ist, die Erfahrungen in einer großen Gruppe zu besprechen oder wenn es für einzelne „behaglicher“ ist, lieber im kleinen Kreis zu sein.

 

* = “Aufsteller/Aufstellerin” ist hier die Person, die mit einem Anliegen kommt.

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