Ist die “Anti-Frage” ein Schlüssel, um Grübeln und ‘chronische’ Probleme zu entmachten?
Gerade am Grübeln oder an chronischen Problemen oder einer Problemtrance ist typisch, dass es ‘Geschichten’ oder Szenarien sind, die sich ständig wiederholen.
Man könnte ‘hinter’ den Grund kommen durch Analyse oder Frage aus dem lösungsorientierten Ansatz: “Was möchten Sie stattdessen?”
Die “Anti-Frage” zielt ebenso wie die lösungsorientierte Frage darauf ab, das Problem-Szenario, die Problem-Geschichte zu verlassen und eine Alternative zu entwickeln.
Die Anti-Frage erforderte aber im Gegensatz KEINE Konstruktion, keine Erfindung von etwas Neuem, sondern ist eine entdeckende, ergebnis-offene Frage und lautet ganz einfach:
“Woran denken Sie NICHT, wenn Sie daran (an das Problem) denken?” bzw.
“Was erzählen Sie NICHT, wenn Sie das (jemand anderen oder sich selbst) erzählen?!
Probieren Sie die Anti-Frage einfach mal auf, wenn Sie (wieder mal) zum 100-ten Mal, das selbe Problem oder eine Szene im Kopf haben und lassen Sie sich von den Bildern, Gedanken und Empfindungen überraschen….
Hintergrund:
Die Anti-Frage hat einen Bezug zur Systemischen Therapie (Kontrast-Szenarien) oder auch der Akzeptanz Commitment Therapie/Training (ACT). In beiden Ansätzen geht es darum, dass es neben dem Problem-Fokus oder dem „schwierigen Lebensbereich“ auch andere Bereiche gibt, in den „etwas gut oder zumindest nicht so problematisch“ ist.
Es ist allerdings auch möglich, dass ein Problem in den Fokus rutscht – und an diesem festgehalten wird -, das als „das kleinere Übel scheint“. „Hinter“ diesem Problem ‚lauert‘ – auch scheinbar ein noch viel größeres, das noch mehr Angst macht oder „wie ein nicht besteigbarer Berg“ aussieht …..
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