„Ich habe eine Phobie!“ – Stimmt das, oder hat die Phobie Sie ?!

“Ich habe eine Phobie!”– Stimmt das, oder hat die Phobie Sie ?!

Wenn jemand sagt, “Ich habe eine Phobie!” klingt das aus soma-linguistischer Sicht, als sei er so was wie “der Besitzer”, der “Eigentümer” der Phobie (“Ich habe…”).

Wie kann man diese Formulierung/Aussage nutzen, um eine Entwicklung einzuleiten?

  1. Wenn man die Erzählerin tatsächlich als Besitzerin der Phobie sieht
  2. Wenn man – durch Umkehrung – die Phobie als eine Art “Macht-Figur” (meist wie ein Eltern-Teil) sieht

zu 1. Wenn man die Erzählerin tatsächlich als Besitzerin der Phobie sieht

Als Besitzerin einer Phobie, wenn Sie also eine Phobie ‘HABEN’, könnten Sie die Phobie ja entweder in die Hand nehmen( in der Hand halten), sie irgendwo im Raum platzieren oder sie irgendwo in Ihrem Körper wahrnehmen.

Daraus lassen sich weitere Fragen ableiten, wie:

“Welche Farbe, Größe, Form, Oberflächenstruktur hat  ‘die Phobie’?”

“Was können Sie – als Besitzerin – mit der Phobie alles anstellen? – Größer machen, wegschieben, eine andere Form geben, etc.?!”

 

zu 2. Wenn man – durch Umkehrung – die Phobie als eine Art “Macht-Figur” (meist wie ein Eltern-Teil) sieht

“Ist die Phobie wie eine Person, ein Fabelwesen oder eine Märchenfigur (Teilpersönlichkeit)?”

Wenn ja: “Wo taucht die Phobie-Person i.d.R. auf? Eher vor Ihnen, seitlich oder hinter Ihnen?”

“In welchem Abstand befindet sie sich?”

“Welche Form, Farbe etc. hat die Verbindung zwischen Ihnen und der Phobie (z.B. ein dünner, schwarzer Faden oder eine Art dicke braune Nabelschnur)?”

 

(Die Fragen können eine erste Anregung geben, die Formulierung “ich habe eine Phobie” (anders) zu betrachten, für eine Therapie (nachhaltige Veränderung) werden die Denkanstöße i.d.R. nicht reichen. Dafür braucht es erfahrungsgemäß entweder eine Beraterin, Therapeutin und/oder einen Companion –> Companion-Forum)

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Raucher und Nicht-Raucher: Voice Dialogue (Arbeit mit Teilpersönlichkeiten)

Raucher und Nicht-Raucher: Voice Dialogue (Arbeit mit Teilpersönlichkeiten)

Es gibt ja einige Ansätze, sich dem „Problem des Rauchens“ zu zuwenden bzw. mit dem Rauchen aufhören zu wollen.

‘Normalerweise’ wird dabei mehr oder weniger versucht, Rauchen als schädlich, ungesund oder zumindest unnötig darzustellen.

Und falls Ihnen das Rauchen-aufgeben-wollen eher wie ein Kampf oder ein Gegen-sich-selbst-gerichtet vorkommt und etwas in Ihnen (psychisch) ‘rebelliert’, gibt es möglicherweise einen etwas anderen Zugang.

 Voice Dialogue (Arbeit mit Teilpersönlichkeiten)

Voice Dialogue (“Dialog der ‘inneren Stimmen’ bzw. “Teilpersönlichkeiten”) geht davon aus, dass Menschen nicht EIN Ich sind oder eine konstante Ein-heit bilden, sondern aus unterschiedlichen auch widersprüchlichen (Persönlichkeits-)Anteilen besteht.

Beim “Thema Rauchen” kennen Sie das wahrscheinlich als “Einerseits will ich aufhören” – andererseits: “Irgendwie ‘brauche’ ich das.” oder “Ich rauche gerne”.

“Klassische” Rauchentwöhnung versucht (aus meiner Sicht) mehr oder weniger diesen “Ich will aufhören-Teil” zu stärken, berücksichtigt allerdings wenig oder gar nicht den “Teil, der gerne raucht”.

Und möglicherweise haben Sie schon X Versuche hinter sich, teilweise sogar nach mehreren Jahren wieder angefangen zu rauchen – und eigentlich mit der Intensität und Häufigkeit da ‘weiter gemacht’ wo Sie schon vor der Rauchentwöhnung waren (z.B. 30 Zigaretten am Tag).

Diese “Ich rauche gerne-Teil” kann sich im Sinne des Voice Dialogues z.B. als “Rebellierender Jugendlicher” entpuppen, der ‘cool’ sein will, sich nichts sagen lassen will – schon gar nicht von den ‘vernünftigen Erwachsenen’ (Eltern).

Es kann auch sein, dass dieser Teil eine Art “Beschützer” ist, der verhindert, dass Ängste, Unsicherheit hoch kommen (Stressrauchen) oder er ist ein “Indianer”, der es liebt in einer Gruppe (als Ritual Friedenspfeife) zu rauchen oder weil „er dazu gehören will“(Rauchen in Gesellschaft).

Wie sich das Rauchverhalten mit Voice Dialogue ändert, lässt sich nicht pauschal beantworten. Was sich (fast) auf jeden Fall ändert, ist ein ganz anderer Blick auf die “Rauchen – Nicht-Rauchen-Dynamik” und die “Ergebnisse” können zwischen den ‘Polen’ liegen:

“Ich bin ein Mensch, der raucht UND der auch NICHT raucht”

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Die Ich-Mediation* – Inneren Persönlichkeitsanteile ihren Platz zuweisen

Mediation als ‚Kunst der Vermittlung‘ (s. a. Wikipedia) und Innere Persönlichkeitsanteile = Ich-Mediation.

Die Ich-Mediation hat Beziehungen zu

  • dem Inneren Team
  • Voice Dialogue
  • Soziale Atom
  • Soziale Panorama
  • Familienaufstellung / Systemische Aufstellung
  • u. a.

und die Ziele:

  • Spannungen (Konflikte) , widersprüchliche Bedürfnisse /Gefühle / Interessen entweder aufzulösen bzw. da-sein-lassen zu können
  • und/oder durch SELBST-bestimmte** Um- bzw. Neuordnung Lösungen zu entwickeln.

* = nicht zu verwechseln mit der Ich-MediTation, die sich aber auf Grund der bisherigen Erfahrung als (mindestens) hilfreiche, unterstützende Methode erwiesen hat.

** = SELBST-bestimmt heißt, dass IMMER die Darstellerin („Klientin“) entscheidet, was in der Ich-Mediation abläuft, stattfindet und NIEMALS die Begleiterin !!!

 

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