“Ich habe eine Phobie!”– Stimmt das, oder hat die Phobie Sie ?!
Wenn jemand sagt, “Ich habe eine Phobie!” klingt das aus soma-linguistischer Sicht, als sei er so was wie “der Besitzer”, der “Eigentümer” der Phobie (“Ich habe…”).
Wie kann man diese Formulierung/Aussage nutzen, um eine Entwicklung einzuleiten?
- Wenn man die Erzählerin tatsächlich als Besitzerin der Phobie sieht
- Wenn man – durch Umkehrung – die Phobie als eine Art “Macht-Figur” (meist wie ein Eltern-Teil) sieht
zu 1. Wenn man die Erzählerin tatsächlich als Besitzerin der Phobie sieht
Als Besitzerin einer Phobie, wenn Sie also eine Phobie ‘HABEN’, könnten Sie die Phobie ja entweder in die Hand nehmen( in der Hand halten), sie irgendwo im Raum platzieren oder sie irgendwo in Ihrem Körper wahrnehmen.
Daraus lassen sich weitere Fragen ableiten, wie:
“Welche Farbe, Größe, Form, Oberflächenstruktur hat ‘die Phobie’?”
“Was können Sie – als Besitzerin – mit der Phobie alles anstellen? – Größer machen, wegschieben, eine andere Form geben, etc.?!”
zu 2. Wenn man – durch Umkehrung – die Phobie als eine Art “Macht-Figur” (meist wie ein Eltern-Teil) sieht
“Ist die Phobie wie eine Person, ein Fabelwesen oder eine Märchenfigur (Teilpersönlichkeit)?”
Wenn ja: “Wo taucht die Phobie-Person i.d.R. auf? Eher vor Ihnen, seitlich oder hinter Ihnen?”
“In welchem Abstand befindet sie sich?”
“Welche Form, Farbe etc. hat die Verbindung zwischen Ihnen und der Phobie (z.B. ein dünner, schwarzer Faden oder eine Art dicke braune Nabelschnur)?”
(Die Fragen können eine erste Anregung geben, die Formulierung “ich habe eine Phobie” (anders) zu betrachten, für eine Therapie (nachhaltige Veränderung) werden die Denkanstöße i.d.R. nicht reichen. Dafür braucht es erfahrungsgemäß entweder eine Beraterin, Therapeutin und/oder einen Companion –> Companion-Forum)
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