Raucher und Nicht-Raucher: Voice Dialogue (Arbeit mit Teilpersönlichkeiten)
Es gibt ja einige Ansätze, sich dem „Problem des Rauchens“ zu zuwenden bzw. mit dem Rauchen aufhören zu wollen.
‘Normalerweise’ wird dabei mehr oder weniger versucht, Rauchen als schädlich, ungesund oder zumindest unnötig darzustellen.
Und falls Ihnen das Rauchen-aufgeben-wollen eher wie ein Kampf oder ein Gegen-sich-selbst-gerichtet vorkommt und etwas in Ihnen (psychisch) ‘rebelliert’, gibt es möglicherweise einen etwas anderen Zugang.
Voice Dialogue (Arbeit mit Teilpersönlichkeiten)
Voice Dialogue (“Dialog der ‘inneren Stimmen’ bzw. “Teilpersönlichkeiten”) geht davon aus, dass Menschen nicht EIN Ich sind oder eine konstante Ein-heit bilden, sondern aus unterschiedlichen auch widersprüchlichen (Persönlichkeits-)Anteilen besteht.
Beim “Thema Rauchen” kennen Sie das wahrscheinlich als “Einerseits will ich aufhören” – andererseits: “Irgendwie ‘brauche’ ich das.” oder “Ich rauche gerne”.
“Klassische” Rauchentwöhnung versucht (aus meiner Sicht) mehr oder weniger diesen “Ich will aufhören-Teil” zu stärken, berücksichtigt allerdings wenig oder gar nicht den “Teil, der gerne raucht”.
Und möglicherweise haben Sie schon X Versuche hinter sich, teilweise sogar nach mehreren Jahren wieder angefangen zu rauchen – und eigentlich mit der Intensität und Häufigkeit da ‘weiter gemacht’ wo Sie schon vor der Rauchentwöhnung waren (z.B. 30 Zigaretten am Tag).
Diese “Ich rauche gerne-Teil” kann sich im Sinne des Voice Dialogues z.B. als “Rebellierender Jugendlicher” entpuppen, der ‘cool’ sein will, sich nichts sagen lassen will – schon gar nicht von den ‘vernünftigen Erwachsenen’ (Eltern).
Es kann auch sein, dass dieser Teil eine Art “Beschützer” ist, der verhindert, dass Ängste, Unsicherheit hoch kommen (Stressrauchen) oder er ist ein “Indianer”, der es liebt in einer Gruppe (als Ritual Friedenspfeife) zu rauchen oder weil „er dazu gehören will“(Rauchen in Gesellschaft).
Wie sich das Rauchverhalten mit Voice Dialogue ändert, lässt sich nicht pauschal beantworten. Was sich (fast) auf jeden Fall ändert, ist ein ganz anderer Blick auf die “Rauchen – Nicht-Rauchen-Dynamik” und die “Ergebnisse” können zwischen den ‘Polen’ liegen:
“Ich bin ein Mensch, der raucht UND der auch NICHT raucht”
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