Trialog-Gruppe (Manfred Zaumseil) – Betroffene, Angehörige und Fachkräfte an einem Tisch

Trialog-Gruppe (Manfred Zaumseil) – Betroffene, Angehörige und Fachkräfte an einem Tisch

Eine der (wenigen) wertvollen Erfahrungen durch mein Psychologie-Studium war der Kontakt und die Teilnahme in einer sogenannten “Trialog-Gruppe”.

Trialog (von “Triade” = Dreieck und “Dialog” = “Gespräch” –> Wikipedia abgeleitet) heißt (allgemein) dass sich Menschen mit unterschiedlichen Perspektiven zu einem gemeinsamen Thema treffen. Ihre jeweilige Erfahrung stehen gleichwertig nebeneinander ,OHNE dass Ihre Sicht in Frage gestellt/kritisiert wird bzw. keine Perspektiv mehr wert oder wichtiger ist als eine andere.
Dadurch ensteht ein ‚Erfahrungsfeld‘, auf dem alle von- und miteinander lernen können.

Mit “unterschiedlichen Perspektiven” im Sinne einer Trialog-Gruppe ist gemeint, die Perspektive als

  1. “Betroffene_r” (i.d.R. von einer Erkrankung)
  2. Angehörige_r der Betroffenen und
  3. ‘Fachkraft” (die beruflich mit dem ‘Thema’ zu tun hat, i.d.R. ‘Behandler_innen’, Therapeut_innen)

Es gibt ‘natürlich’ auch Mischformen, Überschneidungen in dem Sinne, dass z.B.  Betroffene, sowohl auch Angehörige und/oder ‘Fachkraft’ sein können.

Obwohl ich die Trialog-Gruppe (zum Thema “Schizophrenie” bzw. “Psychose”) eher aus der Perspektive einer “Fachkraft” kennengelernt habe und darüber ‘eigentlich aus meinem (Literatur-)Studium wissen müsste’,

habe ICH gerade von den “Betroffenen” und Angehörigen durch die Mitteilung ihrer Erfahrung, ihrer Perspektive viel wertvolleres – und buchstäblich auf berührende Weise gelernt – als dies a.m.S. jemals durch

die ‘normale’, universitäre-akademische Forschung** gelingen könnte .

An dieser Stelle möchte ich mich sowohl bei Prof. Dr. Manfred Zaumseil und den teilnehmenden Menschen bedanken, ohne die ich diese Erfahrung nie hätte machen können….


** = Studium von Literatur; Experimente mit Studentinnen; Experimente und Forschung mit Menschen, die ’nur als Datenlieferanten‘ betrachtet werden und denen die ‚Guten Ergebnisse‘ aus der Forschung NICHT mitgeteilt werden oder nach der Forschung nicht in ihrer persönlichen Entwicklung unterstützt werden.

 

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