Das Kind als „Traum-Träger“ für das ungelebte Leben der Eltern
Wenn ein Kind die Träume oder Erwartungen ihrer Eltern erfüllen sollen – und aus mehreren Gründen scheinbar auch wollen – und diese wenig mit den Neigungen oder Interessen des Kindes zu tun hat, sind die Folgen in der Regel tragisch. Es ist eine Delegation von den elterlichen Phantasien auf das Kind. So kann man sagen – ergänzend zu dem Begriff „Symptom-Träger“ -, dass das Kind zum „Traum-Träger“ wird.
Die Folgen können z.B. sein, dass das Kind Gedanken hat oder auch verbale und non-verbale Botschaften erhält: „Ich bin nicht richtig“ oder „Ich will alles tun damit Mama/Papa glücklich sind, aber eigentlich…“ oder „Meine Eltern haben so viel für mich getan (z.B. das Studium finanziert), da kann ich sie jetzt doch nicht enttäuschen.“
Mein Eindruck ist, dass gerade ‚subtiles‘, ‚demonstratives‘ Leiden der Eltern ( = traurig gucken, seufzen) oder Aussagen wie „Schade, ich hab‘ alles für dich getan, damit du es einmal besser hast als wir…“ ‚mehr Schaden‘ anrichten, als offensiv-aggressive Äußerungen, wie: „So lange du die Füße unter meinen Tisch stellst, machst Du gefälligst, was wir von dir erwarten!!!“
Um diesen fatalen und ‚falschen‘ Erwartungen auf die Schliche zu kommen, reichen manchmal schon die (systemischen Fragen):
„Wer würde dich unterstützen und wer würde es vielleicht sogar verhindern wollen, wenn du tatsächlich XY (= eigener Wunsch des Kindes) tust?!“
Wenn Kinder ‚Verdrängtes‚ der Eltern leben (Sehnsüchte, verbotene Neigungen, „Schatten“, „Familiengeheimnisse“) – „Das Schwarze Schaf-Phänomen„
Eine andere Variante die Träume der Eltern zu leben, kann sich bei sogenannten „Schwarzen Schafen“ in der Familie zeigen. Und falls „Schwarze Schafe“ irgendwie abfällig klingt, kann man auch „Außenseiter“, Sonderlinge o.ä. sagen. Auf jeden Fall sind es Menschen im Familiensystem die „anders sind“, Ding tun, Lebenspläne haben usw., die überhaupt nicht zu den ‚offiziellen‘ Vorstellungen der Eltern passen.
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Ulrich Just
